Grosser Münsterländer Zwinger "vom vorderen Kraichgau"

 

Die Sache mit dem Glyphosat

Glyphosat gibt ausreichend Anlass zu vielen Diskussionen, die nicht zur allgemeinen Zufriedenheit abgeschlossen werden. Mit der Veröffentlichung am 12.3.2024 im Deutschlandfunk verläuft die Bewertung in einer neuen Variante.

Zwei wesentliche Aspekte bekommen in den meisten Diskussionen zu wenig Aufmerksamkeit:
- der Kapital (Marktwert) der Firma Bayer
- die Resistenz gen-technisch verändertes Saatgut (Monopol)

Der Kurswert der Bayer-Aktie steht momentan bei 20% dessen Maximum im Jahr 2015. Mit dem potenziellen Vertrieb (Patent) Glyphosat-resistentes Saatgut bekäme Bayer eine Monopolposition, die Großteils zum Nachteil der Entwicklungsländer wirkt.

Die Diskussionen zum Krebsrisiko haben viele Aspekte fehlender Umsichtigkeit offengelegt. Vereinzelte Umwelt- und Naturschützer bekennen sich offen für den Einsatz von Glyphosat, als Herbizid, das am meisten untersucht und erforscht wurde.

In seinen Veröffentlichungen hat Dave Goulson die fatale Auswirkung der Verwendung von Glyphosat in Kombination mit Neonicotoiden nachgewiesen (Stille Erde: ISBN 978-3-446-27267-5). Die Produktion von Lebensmittel (z.B. Äpfel in Süd-Tirol oder die konventionelle Agrarwirtschaft hierzulande) entschuldigt sich mit der Notwendigkeit des wirtschaftlichen Handeln.

Als nun der Deutschlandfunk am 12.3.2024 mit der Nachricht über Glyphosat als Abfallprodukt aus den Kläranlagen (Ausgangsbasis sind Waschmittel im Privathaushalt) aufwartete, war klar, dass die konventionelle Landwirtschaft wieder eine Erholphase bekommt und die Diskussion die Vergangenheit wieder aufrollen möchte. Nun ist der Bestand an Insekten schon deutlich dezimiert und damit auch über die Nahrungskette die Grundlage des Artenvielfalts geschädigt. Agrarheute wartet mit einem GMO-Statement auf, das sehr „mehrdeutig“ in der Interpretation ist. Herr Rukwied wird seine Landwirte den Rücken moralisch stärken, denn in letzter Instanz haftet jeder Landwirt selbst.


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