Grosser Münsterländer Zwinger "vom vorderen Kraichgau"

 

Der erste Hund, ein kleiner Münsterländer, führte mich zur Jägerausbildung. Nach 4 Jahren mussten wir uns neu orientieren und wir wählten als Rasse den Großen Münsterländer. Mit entscheidend waren die positiven Erfahrungen mit dieser Rasse im Elternhaus meiner Frau. Meine Anfrage kam zu Sigurd Kaeser und unsere erste GM-Hündin wurde Xera von Hochholz (264/96). Die berufliche Belastung, die junge Familie und noch viel mehr der Mangel an Erfahrung und Expertenbegleitung setzten die Ausbildungsschwerpunkte "nur" auf Jugendsuche und „jagdlicher Brauchbarkeit“.

Nach 7 Jahren hatten sich die Weichen etwas geändert. Sigurd hatte aufgehört zu züchten, sein Zwinger hatte er an die Urbachs weitergegeben und deren Hündin sollte werfen, blieb aber unerwartet leer. Als Alternative aus der Hochholz-Mutterlinie wurde der A-Wurf einer jungen Züchterin empfohlen. Es war der Zwinger „von der Angellinde“ von Susanne Zellner. Die Hündin, die wir uns aussuchten, war Anuska (47/04), die Wurfschwester zur Aischa (42/04), die im Jahr 2005 auf der vorm Walde einen starken Eindruck hinterließ. Über den Sommer 2005 waren wir sehr oft in Pfeffenhausen, da mein Netzwerk noch zu wenig Übungsalternativen ergaben. Sehr viele, wertvolle und beeindruckende Erinnerungen haben wir noch aus jener Zeit.

Mit dem Bestehen der VGP-Prüfung mit der Anuska begann die Anwartschaft zum JGHV-Verbandsrichter und mein Netzwerk im kynologischen Umfeld wuchs. Jagdreisen führten uns nach Ungarn (Hirsch), Serbien (Wachtel und Taube) und als Richter zur BICP-Prüfung nach Frankreich. Ich war jährlich in Fulda (samstags beim VGM, sonntags beim JGHV), kam mittels dem Richtereinsatz in Berührung mit anderen Hunderassen, wurde Mitglied bei DL, DD und DK. Dabei lernte ich die Rassenspezifika und die jeweilige Zuchtstrategie kennen. Meine Wahl der Rasse und des Verbandes wurden bestätigt.

Ähnlich wie damals mit  Xera/Anuska plante ich einen (Welpen-)Anschluss in 2011 (und in den Jahren danach). Nicht nur die Kinder waren älter und erwachsen geworden, sondern einige bereits ausgezogen. Das berufliche Umfeld wurde unruhiger, sodass ich den Anschluss mehrfach verschieben musste. So auch Ende 2014, als ich eine Welpenzusage wegen Mangel an beruflicher Planbarkeit, absagen musste. Februar 2015 kam dann unerwartet schnell meine Vorruhestandszeit und meine Zwingerwahl fiel auf Sülztal. Nur die Hündin wollte nicht so schnell heiß werden. Anfang Juni 2015 war dann Wurftag und im August 2015 fing die spannende Zeit mit der Neele vom Sülztal (206/15) an.

Die Anuska (von der Angellinde) blieb Rudelführer. Eine Woche vor der ersten VGP der Neele spazierte Anuska zur Folge einer Magendrehung über den Regenbogen. Neele quittierte die gravierende Veränderung des Rudels mit einem „Versagen“ auf der VGP. 2018 war die Wiederholung der VGP und 2019 wagten wir uns das erste Mal an der VSwP. Mein Bericht dazu erschien in den VGM-Mitteilungsblättern Nr. 166 (März 2020).

An einigen Stellen auf dieser Homepage erwähne ich meine Datenbank mit GM-Zuchtdaten. Somit kann ich eine erste Analyse nach potentiellen Deckrüden durchführen. Da Neele HD = B attestiert bekommen hat, muss der Deckrüde HD = A haben. Ein zweites Kriterium ist die Bedingung IK < 3% (Inzuchtkoeffizient), das vom Verband generell für alle Anpaarungen vorgegeben wird. Sortiert man die Liste der potentielle Anpaarung nach aufsteigenden IK, kann man mittels der Zuchtschaubewertung Form- und Haarwert in der Präferenz mit einfließen lassen. 

Beim A-Wurf legte ich Wert auf hellen Rüden. Ich kam dann nach einige Diskussionen und Reflexionen auf vW Darus von Böinghook.

Beim B-Wurf ging ich ähnlich vor. Die Auswahl an HD = A Rüden war größer als beim A-Wurf und ich hatte eine Liste von 5 "hellen" und eine mit 5 "dunklen" Rüden. In der Sichtung der Zuchtschau-Daten legte ich einen besonderen Wert auf dem Formwert. Auch hier gab ich die "hellen" die Präferenz. Schlussendlich hatte ich 2 Rüden zur Auswahl. Da vW Becks Heskers in der Linie M-aus der Stockmannsmühle (die Großmutter der Neele) noch nicht eingesetzt war, stand die Wahl fest. Dann stellte sich heraus, dass Becks der Sohn vom Darus ist. Da ich mit der derzeitige Entwicklung des A-Wurfes sehr zufrieden bin (zu diesem Zeitpunkt: sie waren noch nicht zur Zuchtschau bzw. sind noch keine Prüfungen gelaufen), kann ich die Deckrüden-Auswahl für den B-Wurf erstmal positiv bewerten.


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