Stilblüten in Biodiversität und Nachhaltigkeit

Viele benutzen das Wort Nachhaltigkeit für Marketingzwecke im Kontext "bedenkenlos". Die Zerlegung der Wertschöpfungskette und der Export von Abschnitten der Komponentenfertigung ins Ausland reduziert den nationalen CO2 Fußabdruck; gesamtheitlich verändert sich die Klimaschädlichkeit durch den Aspekt Logistik (inkl. Lagerhaltung). 

Viele Diskussionen um die Einführungen von Veränderungen bzw. Restriktionen zeigen, dass wir aktuell das Klima nicht verstehen und umso weniger dessen globalen Aspekt. Klima hat auch zu tun mit der Positionierung der Industrieländer und die Rolle, die Schwellen- bzw. Entwicklungsländer zugedacht wurden. Klima hat also eine geopolitische Bedeutung. 

Die Sicherung des momentan noch vorhandenen Artenvielfalt (Biodiversität) hat viele lokale Aspekten, wird aber auch massiv von Klimaveränderungen bestimmt. Die Reduktion der Biodiversität ist ein Indikator aus dem (gesamtheitlichen) biologischen System mit einer teilweisen großen Verzögerung. Sie folgt die Ernährungskette. 

Diskussionen, die ablenken, können den Eindruck vermitteln, dass das Problem herbeigeredet wurde. Vor mehr als 30 Jahren waren Touristen in Südtirol überrascht, dass sie nachts nicht von Stechinsekten belästigt wurden. Dieser Aspekt ist nun auch im ländlichen Raum angekommen. Die Sprühmittel sind andere, die Wirkung die gleiche.

In diesem Abschnitt "Stilblüten" möchte ich Beispiele aufführen, die isoliert einen vorteilhaften Veränderung vermuten lassen, jedoch das (biologische) System direkt oder indirekt mehr beeinträchtigen. Eine Vollständigkeit wird nicht angestrebt. Denkanstöße sollten vermittelt werden.