Der Kraichgau befindet sich südlich der Kurpfalz, westlich vom Gebiet Stromberg/Heuchelberg und wird im Süden durch den Übergang in den nördlichen Schwarzwald begrenzt. Geologisch entstand das Gebiet durch (Sand-)Verwehungen aus dem Rheingraben während und nach der letzten Eiszeit, weshalb der oberste Boden sehr kalkhaltig ist. Die Wege zu den Äckern und zwischen den Ortschaften wurden über Frühjahr bis zum Herbst verdichtet und in der kalten Jahreszeit durch den Regen ausgespült. Über Jahrhunderten bildeten sich die für den Kraichgau typischen Hohlwegen, die auch anderorts in Deutschland auffindbar sind (z.B. Umgebung Freiburg/Breisgau). Die Landschaft wird auch als badische Toskana bezeichnet. Da der Unterboden weder vulkanisch noch durch Erdbewegungen unter Spannung stand, sind es nicht die Hügel, sondern den Tälern, die die Landschaft bilden. Landwirtschaftlich dominiert Ackerbau, Wein- und Obstbau und prägt das Landschaftsbild.
Der Kraichgau ist seit 1250 Jahren bekannt. Die Mönche aus Kloster Lorsch nutzten den Rheingraben um dann die unterschiedlichen Fernstraßen (Ost/West) zur Erkundung des Hinterlands zu nutzen. Deshalb wird das Gebiet um Östringen der „vorderen“ Kraichgau genannt.
Kraichgau-Impressionen finden Sie in der Galerie unten.
